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Aller Anfang...

Im Frühjahr des Expo-Jahres 2000 sah ich in meinem Leben zum ersten Mal Bienenvölker.
Und zwar während eines Besuchs beim Onkel meines Mannes. Dieser Onkel heißt Josef und lebt in der Nähe von Soest. Josef ist Imker so lange er zurückdenken kann und so zeigte er mir voller Stolz ein paar seiner Völker, die er im Garten seines Hauses aufgestellt hatte.
Die Völker waren emsig auf Sammelflug und ich schaute dem Treiben gebannt und fasziniert zu. Es lag ein Summen und Brummen in der Luft und es roch so unbeschreiblich gut. 

Dann nahm Josef mich mit auf einen anderen Bienen-Stand, zur „Frühjahrs-Durchschau“ wie er augenzwinkernd sagte. Mit wissendem Lächeln beantwortete er all meine hervorsprudelnden Fragen. Zu guter Letzt stellte auch er eine Frage, nämlich die entscheidende: „Wie wär’s, möchtest Du es mal probieren mit zwei Jungvölkern? Du könntest sie im Spätsommer abholen. “ Freudig überrascht nahm ich sein Angebot an. Ich fühlte mich geehrt, dass er mir seine Bienen anvertrauen wollte.

Ich hatte zu dem Zeitpunkt nicht den leisesten Schimmer, was es heißt, Bienen zu halten......

Wieder zuhause angekommen, verschlang ich alles an Information über Bienen, dessen ich habhaft werden konnte. Im August kam dann der erwartete Anruf: Zwei Jungvölker standen zur Abholung bereit. Also nichts wie hin…….

Auf der Rückfahrt, die Völker bequem im Laderaum des VW Passat-Variant verstaut, verströmten die Bienen diesen einzigartigen, unvergesslichen Duft. Auch heute noch tanzen mir „Schmetterlinge im Bauch“ herum, wenn ich an einem warmen Frühsommerabend auf den Ständen verweile und es duftet so herrlich und intensiv nach Bienen.

Zuhause angekommen, wurden die Völker vorerst in einem eigens dazu umgestalteten Gebäudeteil untergebracht, sozusagen ein Mini-Bienenhaus. Die Völker waren bereits zum größten Teil aufgefüttert und winterfertig. Und so blieb mir nicht mehr übrig, als sie zu jeder sich bietenden Gelegenheit zu beobachten, immer mit der Nase dicht am Flugloch schnuppernd.

Sie überwinterten, rückblickend betrachtet, sehr gut.

Und im folgenden Frühjahr kam, was kommen musste: Die Telefonrechnung in den darauf folgenden Monaten sprengte jeden Rahmen. Fast täglich rief ich Josef an, um seinen Rat zu erfragen. Na ja, und so klappte es eigentlich ganz gut.

Beide Völker schwärmten nach Herzenslust. Die Schwärme wurden zwar wieder eingefangen, woran mein Mann maßgeblich beteiligt war, aber das „Hallo?“ war groß, auch bei den Nachbarn. Die kannten bisher schwärmende Bienen, genau wie ich, nur vom Hörensagen. Aber glücklicherweise sind diese Nachbarn sehr naturliebend und zeigen ein ausgesprochenes Interesse an den Bienen. Selbstverständlich bekommen diese auch heute noch den ersten frisch geschleuderten Honig direkt über den Zaun gereicht.... das ist Ehrensache. Und der eine oder andere wagt auch mal einen Blick ins Beuten-Innere wenn ich gerade bei einer Nachschau bin.

Inzwischen sind die mittlerweile bienenerfahrenen Nachbarn zu echten Schwarm-Experten avanciert, d.h. wann immer ein Volk vom Gartengrundstück schwärmt, bekomme ich entsprechende Nachricht (Nummer des Volkes, die Uhrzeit wann es geschwärmt ist und wo sich der Schwarm niedergelassen hat). Bequemer geht’s nicht. Ich wünschte, es wäre auf den anderen Bienen-Ständen ebenso.

Aus den zwei anfänglichen Völkern (diese brachten im ersten Jahr zusammen phänomenale 90 kg Honig) ergaben sich also 2 Schwärme, 2 abgeschwärmte Völker plus 2 Ableger = 6 Völker, die ich erfolgreich einwintern konnte.

Ich war total glücklich... und unheilbar mit dem „Bazillus Biene“ infiziert. Meinem Mann schwante zu dem Zeitpunkt bereits, dass sich unser häusliches Leben zukünftig gänzlich anders gestalten würde. Ich versuchte ihn - und auch mich selbst - davon zu überzeugen, dass es nicht mehr als 6 Völker werden dürfen, damit das Ganze ein Hobby bleibt und nicht in Zwangsarbeit ausartet.

Na ja, ...so hat das angefangen, das Leben mit Bienen.